Bienvenue à Toulouse
Bereits in der Ausbildung zog es Lorena Vetter zum Lernen ins Ausland. Als Raumausstatterazubine sammelte sie in einer kleinen Polsterei in Irland erste Erfahrungen bei der Instandsetzung antiker Stühle und der Erfüllung exklusiver Kundenwünsche. Sie lernte es, dekorative Elemente an Polsterstücken anzubringen, Produkte in Maßanfertigung herzustellen und in einer bestimmten Technik zu nähen.
Das war im Herbst 2019 in Dublin.
Im Februar 2020 legte sie erfolgreich ihre Abschlussprüfung als Raumausstatterin ab und wollte sich als Gesellin, ganz in alter Handwerkstradition, wieder auf den Weg machen, um von anderen Meistern zu lernen. Das verhinderte zunächst der Ausbruch der COVID-19 Pandemie. Doch das hielt sie nicht vom Planen ab.
So fand sie die Polsterei von Charlotte Ladoux in Toulouse, wo sie seit September ihre Fähigkeiten im Polstereihandwerk weiter ausbaut. Zu ihren Arbeiten gehören das Instandsetzen alter Polstermöbel ebenso wie Neuanfertigungen, klassisch mit Federn oder modern mit Schaumstoff. Die Näharbeiten fertigt sie sowohl mit der Maschine, als auch von Hand an. Dabei ist die Arbeitsatmosphäre trotz der aktuellen Umstände sehr entspannt.
Architektur und Lebensart der Stadt Toulouse lassen sich auch mit Maske genießen. Denn diese gehöre nun in den Alltag sobald man das Haus verlässt, berichtet Lorena. Aber daran gewöhne man sich und sie schränke einen nicht im täglichen Handeln ein. „Wie überall gibt es natürlich immer Leute, die ihre Maske nicht korrekt tragen oder auch gar nicht.
Aber das ist hier nicht auffallend anders als zu Hause.“, beobachtet sie. Doch generell befolgen die Franzosen die geltenden Regeln und Beschränkungen.
In ihrer kleinen Einzimmerwohnung und bei der Arbeit fühlt Lorena sich sehr wohl. Auch das Französisch kommt ihr immer besser von den Lippen. Nun hofft sie sehr, dass es keine weiteren Einschränkungen im Alltag geben wird, um noch mehr Erfahrungen sammeln zu können.
Wir wünschen viel Glück dabei!